Domaslav

Kirche St. Jakobus des Größeren wird von der Diözese Pilsen dem Verein Domaslav ausgeliehen.

Josef Vajskebr und Jarek Veselák (Mitglieder des Vereins Domaslav) sprechen.

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Jarek Veselák: Willkommen in Domaslav. Dieses Jahr ist besonders wichtig. Weil wir als Verein geschafft haben nach 15 Jahren alle Dächer auf der Kirche zu reparieren. Das ist sowohl eine große Erleichterung für uns als auch eine Frage, was weiter. Als ein Verein haben wir seit den 1990er Jahren ein Pfarrhaus und eine Kirche, vom Bistum in einer Aussleihe. Selbst für unseren Verein und für die Veranstaltungen, die wir organisieren, ist der Umfeld vor allem das Pfarrhaus. Die Frage, was wir mit der Kirche machen ist für uns seit langem da. Das Verein hat ja die Räume ausgeliehen also gibt es natürlich Pflichten und Verwalter Rechte, dass hier niemandem etwas passiert. Auch wenn die Dächer in so einem schlechten Zustand waren.

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Josef Vajskebr: Ich bin der Verwalter des Pfarrhauses also bin ich hier wegen des technischen Teils der Arbeit. Ich sehe wie das Pfarrhaus leidet. Denn all das Geld das wir kriegen investieren wir in die Kirche. Ich freue mich also darauf, wenn die Kirche nicht mehr im Notstand sich befindet, dass wir dann das Pfarrhaus reparieren können. Wir sind keine reine Kirchengruppe, wir denken, dass die Kirche zur Kirchengemeinde gehören sollte. Wir haben ihn auch in einer Ausleihe, weil wir Reparatursubventionen noch handeln, aber davon kommt wieder eine Verantwortung, zum Beispiel dass etwas nicht auf jemanden fällt. Wir würden uns gerne um die Kirche kümmern, dort reinigen, die Schlüssel leihen, aber die Kirche gehört zur Kirche. Warum sollte dann ein Verein eine Kirche besitzen? Das ist eine kirchliche Angelegenheit, ein Kirchengebäude, und es sollte zu der Kirche gehören...

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Jarek Veselák: Mit der Verwaltung gibt es auch eine finanzielle Verantwortung der Reparaturen. Das Ministerium für die Kultur hat ein Notfallprogramm, von welchen wir 80 Prozent der Subvention kriegen können. Doch die 20 Prozent muss man selbst bezahlen, was in unserem Fall der Verein Domaslav war und auch ist. Die Reparaturen der Dächer kosteten zwischen 5 und 6 Millionen. Darüber hinaus brauchen wir Geld und Leute, um auch das Pfarrhaus zu reparieren, wo wir mit verschiedenen Reparaturen und Hausschwämmen zu tun haben.

Josef Vajskebr: Ursprünglich begannen wir mit dem Turm, weil wir früher zum Pfarrhaus gingen und haten dort so ein Programm, aber dann schauten wir uns die Kirche von dem Pfarrhaus an und man konnte sehen, dass der Turm schief war. Deswegen begannen wir zu arbeiten, weil es uns nicht egal war.

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Josef Vajskebr: Die Kirche benutzen wir manchmal für einige Veranstaltungen die z.B. nicht so richtig geplant sind. Wenn es sehr sehr warm ist die Kirche auch eine gute Zuflucht. Sonst wird die Kirche für Konzerte und einmal im Jahr auch für ein Gottesdienst benutzt. Es gibt Leute, welche deswegen zum ersten Mal in ihrem Leben in die Kirche kommen. Diese Leute können in der Kirche die aktive Gläubige kennenlernen und stellen fest, dass sie eigentlich normal sind. Ich erlebte etwas ähnliches, wenn ich 15 war. Ich ging zu dem Pfadfinder und dort kennenlernte ich eigentlich die ersten gläubige Leute und ich weiß noch, wie ich mich fragte: Meinen sie das ernst? So in etwas glauben, eigentlich sind sie ziemlich normal, sagte ich mir. Das ist so ein normaler Vorgang für einen Mensch des ungläubigen Milieus...

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Jarek Veselák: Das Gebäude ist eigentlich eine einschiffige Kirche mit einer flachen Dacheindeckung was damals üblich war. Das was wie grundsätzliche Störungen hier auf der Decke aussieht, ist jedoch das Ergebnis von Reparaturen an dem Dachstuhl. Denn die Deckenbalken sind eigentlich gleichzeitig Teil des Dachstuhls. Die beschädigten Enden mussten komplett ersetzt werden.

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Josef Vajskebr: Aber wenn die Kirchgemeinde darüber nachdenkt, vielleicht etwas zu verkaufen, es zu entweihen, was passiert dann damit? Was passiert mit den Statuen? Eine Sache ist das Gebäude aber das andere alle diese Sachen. Manche Kirchen wurden zusammen mit den Dörfern abgerissen. Deswegen haben wir die Kirche voll diesen Sachen und wir wissen nicht mehr von wo sie sind. Das Bistum war hier und die Denkmalpfleger auch. Sie sagten, dass es alles vom 19. Jahrhundert ist, also interessiert es sie nicht und ihr weist immer noch nicht was ihr damit machen sollt…

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